seven deserts
Lapidar bezeichnet der vom Art Ensemble und der Avantgarde Chicagos sowie vom Blues beeinflusste Chicagoer Komponist und Gitarrist Scott Fields sein neues Opus als „modulare Komposition für 20 Musiker und Dirigenten“. Es wurde im November des vergangenen Jahres live in der Alten Feuerwache in Köln uraufgeführt, mit einer exquisiten Reihe meist deutscher Jazzmusiker der freien Szene Kölns, wo Scott derzeit lebt. Hinzu kamen unter anderem Ingrid Laubrock (sax) und Stephen Dembski als Dirigent. Ein Instrumentarium, das aus zwei Violinen, zwei Bratschen, einem Cello, zwei Bässen, zwei Gitarren, drei Flöten, drei Saxophonen, einer Trompete, einer Tuba sowie Marimbaphon, Vibraphon und Perkussion bestand. Die sieben Module bezeichnet der Komponist als deserts, also als Ödland. Sie bilden Ausgangspunkte für musikalisches Neuland. Fields stößt nach früheren Experimenten mit jazzmäßigeren, freien Improvisationen mehr in Randbereiche der Neuen Musik, auch wenn die Mitwerkenden ausschließlich freie Jazzmusiker sind. Es ist aufregend, man hört konzentriert zu. Aber es empfiehlt sich, nicht, dies in einem Zuge zu tun. — Jazz Podium